Lage
Koordinaten
Land
Schwierigkeitsgrad
Höhenmeter
Auf- / Abstiegszeit
Alles auf einen Blick
Kartenmaterial
Fotos
Tourenmöglichkeiten
1) Meran 2000 (Piffing / 1980m) - Kleiner Ifinger (optional / 2552m) - Großer Ifinger (2581m)
2) Meran 2000 (Piffing / 1980m) - Heini-Holzer-Klettersteig - Kleiner Ifinger (optional / 2552m) - Großer Ifinger (2581m)
Schwierigkeitsgrad (UIAA)
Bergwanderung "F" mit Klettersteig (B/C und I )
Klettersteig nur bei Großer Ifinger !
Heini-Holzer-Steig "C"
Klettersteig Großer Ifinger "B/C und I"
Tourenbericht ( 30.08.2019 )
Wir starten unsere Tour an diesem sonnigen Morgen von der Bergstation der Meran 2000-Seilbahn.
Von dort aus nehmen wir erstmal den Weg 3, der eine breite Schotterstraße ist.
Wir folgen diesem Weg, bis wir, kurz nachdem wir den Sessellift unterquert haben, links einen kleinen Pfad den Grasrücken unterhalb des Ifingers hinauf folgen.
Alternativ kann man auch einen weniger steilen, dafür etwas längeren Weg nehmen.
Hierzu folgt man der Straße weiter und biegt später links
Richtung Kuhleitenhütte ab. Der Weg führt dann unterhalb der Verdinser Plattenspitze vorbei zur Hütte. Nahe der Hütte laufen dann beide Aufstiegswege wieder zusammen.
Wir folgen also dem steileren Aufstieg über den Grasrücken.
In Serpentinen geht es immer entlang des Grates über teils angelegte Stufen nach oben, bis der Grasrücken langsam in das felsigere Gelände des Gipfelaufbaus übergeht.
Hier quert man den Hang dann nochmal leicht rechts und steuert auf die Kuhleitenhütte zu, trifft aber bevor man diese erreicht, auf den Aufstiegsweg zum Ifinger.
Wer an dieser Stelle in die Hütte einkehren möchte, kann das problemlos tun, in 2-3 Gehminuten ist man bereits dort.
Gehzeit bis hier, ca. 1 -1,5 Std, je nach Pausen etc.
Wir verzichten auf eine Pause und heben uns die Hütte für den Rückweg auf.
Es geht nun links weiter, in entgegengesetzter Richtung zur Hütte, immer stetig auf den Ifinger zu.
Ein breiter Trampelpfad führt zunächst flacher, später steiler immer auf dem Grat des Grasrückens entlang, ohne dabei ausgesetzt zu sein.
Auch hier ist der Weg mit Holzbohlen stufenartig befestigt und somit gut zu laufen.
Im letzten, steilsten Abschnitt führt der Weg wieder in Serpentinen hinauf und kommt dann letztendlich zu einem
größeren Absatz (Tafel), bei dem sowohl der Heini-Holzer-Klettersteig, als auch die Wege zum Kleinen und Großen Ifinger zusammenlaufen.
Linker Hand geht es in wenigen Gehminuten auf den Gipfel des Kleinen Ifinger (2552m / s. Bild rechts, Gipfel links im Bild), welchen wir dann auch für ein kurzes Gipfelfoto besuchen.
Da der Kleine Ifinger der "Wandergipfel" der beiden Geschwister ist,ist er entsprechend sehr gut besucht.
Allzu viel Platz ist aber dort nicht, daher ziehen wir gleich weiter und steigen die ca. 50 Hm zum Absatz wieder hinunter.
Der Weg auf den großen Ifinger geht ein paar Meter unterhalb des Absatzes los, man geht dafür quasi 10 Meter auf den Heini-Holzer-Steig zu und findet dann gleich links die ersten Versicherungen.
Unterhalb des Gipfels des Kleinen Ifinger führen die Versicherungen nun in leichter Steigung und recht unschwierig (A bis A/B) an der Felswand entlang.
Nach ein paar Minuten erreicht man eine Scharte, die den Kleinen vom Großen Ifinger trennt (etwas eng an dieser Stelle bei Gegenverkehr).
Hat man die Scharte passiert, erreicht man zeitnah eine
kurze, aber steile Wandstufe (B/C, s. Bild oben), weche eine der beiden schwierigsten STellen des Steiges darstellt.
Nummer zwei folgt gleich danach in Form einer plattigen Felswand (B), an der die größte Herausforderung entsprechend ist, passende Tritte zu finden (s. Bild rechts).
Ist man an der plattigen Wand vorbei, hat man es auch fast schon geschafft.
Die letzten Meter steigt man über Blockwerk (kurz unterhalb des Gipfels leicht ausgesetzt) bis zum höchsten Punkt und dem Gipfelkreuz.
Die Aussicht hält, was die Lage des Berges versprochen hat!
Wir schauen runter auf Meran und den Vinschgau, südlich folgt man dem Etschtal und kann in der Ferne das Brentamassiv erkennen.
Weiter hat man gute Fernblicke auf die Ortlergruppe und natürlich auf die nahen Gipfel der Texelgruppe, u.a. mit Tschigat, Lodner, Hohe Weiße, Hohe Wilde und Hinterer Seelenkogel.
Hinter uns erhebt sich zum greifen nah die Verdinser Plattenspitze und weitere Sarnataler Gipfel, wie auch der höchste von ihnen, der Hirzer (2781m).
Unser Rückweg erfolgt zunächst auf dem Aufstiegsweg, bis wir, wie geplant, in die Kuhleitenhütte einkehren (die Knödel sind sehr zu empfehlen!).
Statt über den steilen Grasrücken steigen wir danach jedoch über den längeren, dafür flacheren Weg ab.
Dafür biegt man an der Hütte rechts hinunter auf den Versorgungsweg ab (Weg 19).
Dieser führt dann wie erwähnt unterhalb der Verdinser Plattenspitze vorbei, man passiert eine Kapelle und die Skiliftanlagen und gelangt schließlich wieder auf den Weg Nr. 3 Richtung Seilbahn.
Konditionsstarke Klettersteiggeher, haben natürlich auch die Möglichkeit noch die Verdinser Plattenspitze zu besteigen (vom Weg 19 Aufstiegszeit ca. 1/2 bis 1 Std., 120 Hm, Schwierigkeit B und I).
Fazit:
Wer mal einen schönen Überblick über Meran, den Vinschgau und das Etschtal haben möchte, sollte die Ifingers auf jeden Fall mal besuchen.
Wer auf das Klettern verzichten möchte, hat auf dem Kleinen Ifinger fast dieselben Ausblicke.
Der Klettersteig ist auch für Familien geeignet, allerdings sollten alle, meiner Einschätzung nach, vorab schon etwas Klettererfahrung gesammelt haben, da die Schwierigkeit an ein paar kurzen Stellen bis B/C steigt.
Wir haben leider in diesem Zuge auch ein paar wenige (Un-)verantwortliche beobachten können, die mit Freizeitausrüstung, ohne Helm/Gurt den Klettersteig betreten haben und somit ein schlechtes Vorbild abgegeben haben.
Zum Glück sind die meisten nach den ersten Metern vernünftig geworden und umgekehrt.
Natürlich verleitet es die Leute, wenn sie den Kleinen Ifinger schon bestiegen haben, auch noch den zum Greifen nahen Großen Ifinger zu besteigen, aber das Risiko ist es ohne Ausrüstung definitiv nicht wert ! Von der Gesundheit abgesehen sind auch die Ausblicke einfach zu ähnlich!