Lage
Koordinaten
Land
Schwierigkeitsgrad
Höhenmeter
Auf- / Abstiegszeit
Alles auf einen Blick
Kartenmaterial
Fotos
Tourenmöglichkeiten
1) Feriendorf Carezza (1670m) - Rosengartensessellift - Rifugio Paolina (2125m) - Vajolonpass (2560m) - Rotwand-Klettersteig - Rotwandgipfel - Rotwand-Hütte - Rifugio Paolina (2125m)
2) Feriendorf Carezza (1670m) - Rosengartensessellift - Rifugio Paolina (2125m) - Rotwand Hütte (2283m) - Masaré-Klettersteig (C) - Rotwandgipfel - Rotwand-Klettersteig (A/B) - Vajolonpass (2560m) - Rifugio Paolina (2125m)
Schwierigkeitsgrad (UIAA)
A /B (B)
(B) = bei Abstieg nicht über Aufstiegsweg, sondern Richtung Rotwand-Hütte
C
Tourenbericht ( 26.08.2018 )
Berge sind ja bekanntlich immer für Überraschungen gut und daher hat es in dieser Augustnacht vor unserer geplanten Tour auf die Rotwand einfach mal geschneit.
Auf Grund des niedrigen Schwierigkeitsgrades entschließen wir uns dennoch die Tour zu machen und düsen über den Karerpass zum Ausgangspunkt Carezza und dem Rosengartensessellift.
Am Rifugio Paolina auf 2126m angekommen, lautet das Motto erstmal: "Wie Sie sehen, sehen Sie nix"!
Es hat gut geschneit und dichter Nebel verhindert jegliche Ausblicke auf das was uns heute noch erwartet.
Wir stiefeln vom Rifugio Paolina in Richtung Norden (Weg 539) und passieren dabei malerische, Wasserfälle, und kleine Schneemänner statt Steinmännchen.
An der ersten Wegkreuzung biegen wir auf den Weg 551 Richtung Vajolonpass ab.
Weiterhin ist die Sicht "Zero zero" und erst als wir direkt unterhalb der Rotwand stehen, löst sich diese schemenhaft aus dem Nebel heraus.
Wir folgen weiter dem Weg Richtung Pass und der Weg wird steiler und der Schnee tiefer.
Kurz unterhalb des Zwischenziels Vajolonpass erreichen wir eine kurze, versicherte Stelle mit einer Leiter.
Vorsichtshalber ziehen wir uns schon mal die Kletterausrüstung an, da wir uns nicht ganz sicher wie viel Platz auf dem Pass dafür ist.
Die Bedenken waren aber unbegründet, ein Anlegen der Ausrüstung auf dem Pass ist problemlos möglich.
Auf dem Vajolonpass in 2560m Höhe angekommen (450 Hm / ca. 1,5 Std.), ist die Welt plötzlich zweigeteilt.
Rechts der Rotwand hängt der Nebel, auf der Rückseite haben wir klare Fernsicht und nur noch wenige Wolkenfelder halten die Sonne zurück.
Der Klettersteig nimmt hier seinen Anfang und ist entlang des Grats zu einem großen Teil bereits einsehbar.
Der Steig an sich ist toll zu klettern, trotz Nässe durch Nebel und Schnee geraten wir nie in Schwierigkeiten. Der Fels ist griffig und es sind genug Trittmöglichkeiten vorhanden.
Sollte man den Aufstiegsweg auch als Abstieg wählen, ist zumindest bei Nässe aber ggf. Vorsicht geboten !
Der Schwierigkeitsgrad ist fast gänzlich "A", kurz vor dem Gipfel kurz "A/B". Klettersteig 250 Hm, ca. 1,5 Std.
Nimmt man wir nicht den Aufstiegsweg als Abstieg, sondern zieht weiter Richtung Rotwandhütte, steigt man an der dem Aufstieg gegenüberliegenden Seite des Gipfels über einen weitläufigen Wiesenkamm ab.
An dessen Ende klettert man eine kurze Steilstufe (B) in eine Scharte hinunter.
Diese Stelle markiert auf unserem Weg die technisch schwierigste Stelle, daher wurde sie oben neben A/B (Aufstiegsweg) noch hinzugefügt. Bei Abstieg = Aufstieg bleibt es natürlich bei A/B.
Ist man in der Scharte, steht man vor einem großen Felsen mit einem kleinen Loch, genannt "Fensterlturm".
Unser Weg führt links daran vorbei, einen Geröllhang hinunter (bei Nässe rutschig und schmutzig).
Der Weg durch die Scharte ist nicht wirklich komfortabel.
Wir rutschen auf dem losen Gestein den Berg hinab, sicher auch verstärkt durch die vorangegangenen Schneefälle.
Am Ende der Scharte hält man sich rechts, es wird flacher und man erreicht dann auch zeitnah die Rotwandhütte.
Tipp: Wer nicht den Hang runterrutschen will und Lust auf Klettern hat, kann am Anfang der Scharte, nach der "B"-Stufe, auch einen Teil des Masaré-Klettersteigs klettern und kommt darüber ebenfalls zur Rotwandhütte.
Bitte hierzu Infos zum Masaré-Klettersteig separat im Internet suchen! Schwierigkeit: B/C.
Nach einem kurzen Imbiss auf der Hütte laufen wir weiter zurück zum Rifugio Paolina. Ein schöner Panoramaweg.
Als wir fast wieder an der Paolinahütte sind, herrscht blauer Himmel und die Rotwand präsentiert sich endlich von ihrer besten Seite!
Gehzeiten Gipfel - Rotwand ca. 1,5 Std., Rotwandhütte - Rifugio Paolina, ca. 45min.