Keeskogel (3291 m)


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Lage

Koordinaten

Land

Schwierigkeitsgrad (UIAA)

Höhenmeter

Auf- / Abstiegszeit

Alles auf einen Blick

Kartenmaterial

Venedigergruppe / Salzburg

PD- / I

2201 Hm (von Parkplatz Hopffeldboden, 1090m) 

2-Tages-Tour (7 Std. / 5-6 Std.)

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Fotos


Hütten

Kürsingerhütte (2558 m)



Tourenmöglichkeiten

Normalweg

Schwierigkeitsgrad (UIAA)

PD- / I



Tourenbericht     (20.08.2010)

Der Keeskogel sollte unser erster Dreitausender sein ! Nachdem wir in den Südtiroler Dolomiten ein paar Tage mit dem Mountainbike unterwegs gewesen war, entschlossen wir uns spontan zu einem "Einsteigerdreitausender" und fanden ihn in der Venedigergruppe.

Ich habe den Schwierigkeitsgrad hier bewusst auf PD- gesetzt, da die hier beschriebene Tour sehr lang und somit konditionell anspruchsvoll ist. Technisch liegt der Keeskogel eher im F+ -Bereich, ohne ausgesetzte Stellen und mit unschwieriger Blockkletterei, Schwierigkeit I.

Man hat die Möglichkeit bis zur Materialseilbahn  den Touristentransport der Berndlalm  zu nutzen und somit ein paar Hm zu sparen, wir entschlossen uns aber zur "vollständigen" Tour.

Vom Parkplatz Hopffeldboden geht es stetig der Forststraße folgend bergauf, bis man ins Obersulzbachtal kommt.  Die Landschaft ist schön grün, man folgt dem Flusslauf und rechts und links an den Grashängen stürzen kleine Wasserfälle herab.

Der Weg durch das Tal ist sehr lang (ca. 12 km), der Höhengewinn eher gering und kann sich bei hohen Temperaturen ganz schön ziehen. Wir genießen dennoch die malerische Landschaft die am Talschluss mit dem Blick auf den Großen Geiger (3360 m) endet.

Die oben erwähnte Materialseilbahn bildet schließlich den Auftakt zu etwas steilerem Gelände. Der Weg wird nun felsig und wir sehen nicht mehr viel, da Nebel aufzieht.

Der Weg von der Materialseilbahn bis zur Hütte dauert ca. 1 Std. Als wir die Hütte erreichen herrscht dichter Nebel und es regnet leicht. Für den kommenden Tag ist jedoch gutes Wetter vorhergesagt und somit beziehen wir entspannt das "Keeskogel-Lager".

Beim gemütlichen Abendessen erfahren wir, dass der Hauptteil der Hüttengäste auf den Großvenediger will. 

Die meisten stehen gegen 2 oder 3 Uhr morgens auf, für unsere Tour reicht der Aufbruch gegen 7 Uhr morgens jedoch vollkommen.

Das Wetter ist wie versprochen klar und verspricht überwiegend Sonne, die Temperaturen bewegen sich aber noch um den Gefrierpunkt.

Uns wird dennoch schnell warm, als wir die ersten Felsabschnitte bewältigen und anschließend auf die ersten Schneefelder treffen.

Da es sich um flache Felder handelt, sind keine Steigeisen notwendig.

Nach einer guten Stunde erreichen wir die größeren Felsblöcke, die sich in einer Art breitem Kamm und einer gebogenen Linie bis hin zum Gipfel ziehen.

Wie bereits erwähnt ist die Blockkletterei technisch unschwierig, besonders luftige oder gar ausgesetzte Stellen gibt es eher nicht. Da es aber zumindest in der Nähe des markierten Weges auch mal tiefer hinabgeht, sollte Trittsicherheit auf jeden Fall zum Repertoire gehören.

Nach einer weiteren Stunde erreichen wir schließlich gegen 9 Uhr den kleinen Gipfel, tragen uns ins Gipfelbuch ein und schauen uns die umliegenden Gipfel und Täler an.

Im Südosten ist die Silhouette des Großglockner erkennbar,  im Süden sind Klein- und Großvenediger sowie der Große Geiger zum Greifen nah.

Besonders beeindruckend ist auch der Blick auf den Obersulzbachkees (Kees = Gletscher).