Eisseespitze (3230 m)


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Lage

Koordinaten

Land

Schwierigkeitsgrad (UIAA)

Höhenmeter

Auf- / Abstiegszeit

Alles auf einen Blick

Kartenmaterial

Ortlergruppe / Südtirol

46°28'46'' N, 10°36'31'' E

F+

620 Hm (von Bergstation Seilbahn Sulden, 2610m)

2 Std. / 1 - 1,5 Std.)



Fotos


Hütten

Schaubachhütte (2573 m)



Tourenmöglichkeiten

Normalweg (über "Stecknersteig")

Eisseepass (ev. Steinschlaggefahr !)

Schwierigkeitsgrad (UIAA)

F+

F+ (Steigeisen !)



Tourenbericht     (16.08.2012)

Die Besteigung der Eisseespitze war eigentlich gar nicht geplant und wurde auf Grund einer kurzfristigen Planänderung im Zuge unserer Cevedale & Suldenspitze Tour durchgeführt.

Der Plan sah ursprünglich vor:  Aufstieg über den Suldengletscher und Eisseepass zur Casatihütte, danach Suldenspitze und schließlich Cevedale.

Laut unserem Bergführer herrschte jedoch Steinschlaggefahr am Eisseepass. Somit entschieden wir uns für eine alternative Route via "Stecknersteig" auf die Eisseespitze und von dort aus weiter zur Hütte.

Um zum "Stecknersteig" zu gelangen, läuft man erst ein Stück Richtung Suldengletscher um dann scharf links abzubiegen (leicht zu übersehen).

Es geht danach dann stetig bergauf über Geröll und Blockwerk Richtung Eisseespitze.

Die Gipfel der Ortlergruppe waren bereits den ganzen Morgen wolkenverhangen gewesen, als wir etwa ein drittel des Weges zum Gipfel bewältigt hatten, verschlechterte sich die Lage aber nochmal deutlich.

Eine dicke Wolkenwand quoll vom Tal her nach oben herauf und brachte einen Temperatursturz, Gewitter und Graupelschauer mit sich.

Die gute Laune der fünfköpfigen Truppe plus Bergführer blieb jedoch positiv und so ging´s trotz der widrigen Bedingungen weiter nach oben.

Der Weg verläuft stetig in Serpentinen nach oben, ab und an müssen in einigen Passagen die Hände benutzt werden, es bleibt aber bei Kletterstellen I.

Nach ca. 2 Std. erreichten wir den Gipfel. Zu sehen war leider gar nichts und so schossen wir nur kurz ein paar Erinnerungsfotos. Es regnete immer noch stark und die Aussicht auf die warme Hütte trieb uns an.

Auf dem weiteren Weg zur Hütte hat man noch Gelegenheit die Überreste der ehemaligen "Halleschen Hütte" zu inspizieren, wovon allerdings nur noch Teile der Grundmauern existieren.

Nach einer halben Stunde erreichen wir die Ausläufer des Langenferners  und ziehen für das letzte Stück zur Hütte die Steigeisen an.

Wer also keine Steigeisen im Gepäck hat, sollte nach Besteigung der Eisseespitze nicht weiter zur Hütte gehen, sondern den Weg wieder zurückgehen. Die Spaltengefahr ist hoch  und für Anfänger ist ein Bergführer absolut ratsam !

Die zwei möglichen Routen zur Eisseespitze unterscheiden sich grundlegend !!

Die eine (unsere) verläuft ausschließlich über Geröll und Blockwerk und ist für trittsichere Bergwanderer mit normalem Bergschuhwerk keine allzu große Hürde. Die andere Route ist ebenfalls technisch unschwierig, verläuft aber fast komplett über den Gletscher und unterliegt am Eisseepass ggf. auch Steinschlaggefahr.

Eine mögliche interessante Kombination aus beiden Routen, sollte also nur mit der richtigen Ausrüstung und genügend Ortskenntnissen gemacht werden !