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Tourenmöglichkeiten
Gasser Hütte - Totenkirchl - Villanderer Berg
Gasser Hütte - Sarner Scharte - Villanderer Berg
Schwierigkeitsgrad (UIAA)
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Tourenbericht ( 26.05.2016 )
Wir starten unsere Tour auf den Villanderer Berg vom Parkplatz direkt an der Gasser Hütte (1756m / kostenpflichtig 4,00€/Tag) bei fast wolkenfreiem Himmel über uns und äußerst angenehmen Wandertemperaturen.
Lediglich über den nahen Westausläufern der Dolomiten hängen Wolkenfelder, die die Gipfel aber nur zum Teil einhüllen und schon jetzt imposante Blicke freigeben.
Wir folgen dem ab dem Parkplatz ausgeschilderten Wanderweg Nr.6 in Richtung des "Totenkirchl" (2186m). Auf einem breiten Forstweg geht es zunächst durch den Wald, später an grünen Wiesen und schliesslich an
weitläufigen Grasmatten vorbei, bis man nach ca. 1,5 Std. gemächlichen Aufstiegs die kleine Kapelle zwischen Eisacktal und Sarntal erreicht.
Gleichzeitig erreichen wir damit auch die ersten Schneefelder. Wir setzen uns eine Weile auf eine Bank und hören von anderen Wanderern, dass der Villanderer Berg auf Grund von Schneefällen in den vergangenen Tagen "gesperrt" sei und somit wieder umkehren. Wir wollen trotzdem mal schauen wie die Wege weiter oben beschaffen sind und setzen unseren Aufstieg fort.
Wir folgen nun dem Wanderweg 2A in Richtung "Totensee", den wir bereits nach 10 min. erreichen.
Durch den Temperatursturz und Schneefall wenige Tage zuvor bietet sich uns ein bizarres Bild. Der See ist von interessanten Eisstruckturen mit leichtem Restschnee überzogen und nur am Rand ist das Eis abgetaut und gibt glasklare Blicke auf das Wasser frei.
Ein kleines Stück oberhalb des Sees ist eine gemütliche Liegebank installiert, die einen großartigen Blick auf den See und die Geislerspitzen im Hintergrund freigibt. Wir können uns nur schwer losreißen und beschließen eine größere Pause auf dem Rückweg einzulegen.
Kurz nach dem See folgt der steilste Abschnitt des Aufstiegs. In westlicher Richtung geht es in Serpentinen
stetig aufwärts, wir lassen die letzten Grasmatten hinter uns und steigen vorbei an imposanten Felsbrocken weiter empor.
Zwischendurch müssen wir immer wieder kleinere Schneefelder durchqueren, die aber auch in den steileren Passagen recht gut zu laufen sind, da der Schnee recht weich und nass ist und unter dem Fuß "festpappt". Bei Eis wäre das Risiko hier ohne Steigeisen zu laufen definitiv zu hoch !
Der Aufstieg dauert, bedingt durch die Verhältnisse, etwas länger als gewöhnlich, dennoch verspüren wir keine Hast und erreichen nach ca. 30 min. die nächste Weggabelung.
Hier laufen weitere Tourenmöglichkeiten zusammen, für unseren Aufstieg folgen wir nun dem Wanderweg Nr.2 in Richtung Villanderer Berg (ist von hier mit 30 min angegeben).
Durch die Sonneneinstrahlung und da die weiten Hänge eher flach sind, beginnt hier der Schnee stark abzutauen und wir laufen erstmal mehr über Finnische Seenplatten als durch alpine Landschaft. Der Wind frischt auf, im Westen hängen ein paar dunkle Wolkenfelder, die aber nur langsam näher kommen.
Wir kommen an einer Art Vorgipfel mit einem kleinen Steinmännchen vorbei und sehen in einiger Entfernung das Gipfelkreuz des Villanderer Bergs.
Dorthin geht es erstmal noch ein paar Meter abwärts und läuft danach stetig über einen Rücken und auf schmalerem Weg (aufpassen bei Schnee !) in Richtung Gipfelkreuz.
Schließlich stehen wir oben und genießen eine fantastische Rundumsicht, lediglich die am weitesten entfernten Gipfel sind bedingt durch nun verstärkte Wolkenbildung leider verhangen.
Bei klarer Fernsicht hat man einen 360° Rundblick (hier zu finden) u.a. auf die Ortlergruppe, Texelgruppe, Zillertaler Alpen und natürlich die Dolomiten mit Sella, Geisler Spitzen, Langkofel, Marmolada, Seiser Alm, Rosengarten und Latemar. Ein ausgedehnter Tiefblick geht ins Sarntal hinunter.
Fazit:
Eine wunderbar zu laufende Tagestour, die einen bei klarer Fernsicht mit einem phantastischen Panorama belohnt !
Voraussetzung für diese Tour ist in jedem Fall Trittsicherheit, vor allem bei Verhältnissen wie wir sie vorgefunden haben. Bei Eis nicht ohne Steigeisen !
Es gibt keine ausgesetzten Stellen, die Gipfelwand fällt jedoch steil ab. Nicht zu nah an den Rand, vor allem nicht bei Schnee (Gefahr von Abbrüchen):